Wilhelm Wieben: Mr. Tagesschau

Wilhelm Wieben, der ehemalige "Mr. Tagesschau", soll keinen Fernseher haben? "Doch, doch. Ich mag bloß nicht immerzu so viel Technik sehen", sagt er, öffnet die Schranktüren und zeigt einen Flachbildfernseher.

Er sitzt am Tisch in seiner Hamburger Wohnung: "Hier werden wir an meinem Geburtstag wieder Rummikub spielen", sagt Wieben, der heute 75 Jahre alt wird und den Tag mit Freunden wie Ex-Kollegin Dagmar Berghoff feiern will.

Wiebens Gesicht und seine Stimme sind vielen vertraut - auch wenn sein Abschied vom ARD-Flaggschiff zwölf Jahre her ist. 26 Jahre lang war er Sprecher bei Deutschlands bekanntester Nachrichtensendung, 1998 dann der Abschied mit den Worten "Das war’s, danke". Seine Arbeit, die er mit Hörbüchern, Lesungen und TV-Auftritten auch nach dem "Tagesschau"-Abschied fortgesetzt hat, schränkt er heute ein. Lieber nimmt sich Wieben Zeit für seine Freunde.

Zu denen gehörte einst die 2004 gestorbene Inge Meysel, der er selbst das unfreiwillige Outing nicht verübelte. In einem Interview hatte die Schauspielerin ganz nebenbei darüber informiert, dass ihr enger Freund Wilhelm homosexuell ist. Der Geoutete nahm es gelassen.

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