Timothy Geithner: Der Kritisierte

Der US-Finanzminister muss iIm US-Kongress Zweifel an seiner Amtsführung ausräumen,

Timothy Geithner (47), US-Finanzminister, steht ein schwerer Gang bevor. Im US-Kongress muss er am Dienstag Zweifel an seiner Amtsführung ausräumen, sonst wird es eng für ihn. Denn der einst als finanzpolitisches Wunderkind Gefeierte strauchelt - und gefährdet damit das ambitionierte Regierungsprogramm von US-Präsident Barack Obama.

Kritiker halten dem Minister vor, er hätte die 165 Millionen Dollar schweren Boni an Manager des AIG-Konzerns, der mit 180Milliarden Dollar an Steuergeldern gerettet wurde, verhindern müssen. Immerhin hält der Staat inzwischen 80 Prozent der Anteile. Den Kritikern geht es um die Frage, ob Geithner von den Bonuszahlungen wusste, ehe er vergangenen Monat weitere 30Milliarden Dollar an Staatshilfe für AIG genehmigte.

Aber nicht nur fehlender politischer Instinkt ist im Sündenregister des Ministers notiert. Dort verzeichnet sind außerdem eine Steueraffäre, die ihm fast die Nominierung gekostet hätte, und ein politischer Fehlstart im Februar, als die Vorstellung seines mit hohen Erwartungen behafteten Plans zur Sanierung des Finanzsektors weithin Enttäuschung auslöste und die Aktienkurse abstürzen ließ. Red

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