Thierry Henry: Der Aufklärer

Thierry Henry muss zum Rapport. Präsident Nicolas Sarkozy hat den Albtraum der französischen Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Südafrika zur Chefsache erklärt und will aus erster Hand informiert werden.

Thierry Henry ist dafür der Richtige. 1998 im eigenen Land wurde er schon Weltmeister, sein Name verbindet sich mit der großen Zeit der Equipe tricolore. 1998 erzielte Henry in sechs Spielen drei Tore. Zwölf Jahre später ist davon nichts mehr übrig, bei Henry nicht und nicht bei Frankreichs Mannschaft. Deshalb muss Henry in den Präsidentenpalast. Und Sportministerin Roselyn Bachelot kündigte an, gnadenlos "auzufräumen". Kapitän Patrice Evra will, dass die Nation endlich die Wahrheit erfährt über das Desaster in Südafrika. "Unser Image war eine Schande", sagte Nationalspieler Florent Malouda. Der neue Trainer Laurent Blanc soll die Wiederbelebung einleiten. Thierry Henry, 32 Jahre, wird dafür nicht mehr zur Verfügung stehen. "Niemand hat es geschafft, 23 unreife Millionäre bei der Stange zu halten, die durch Glück und Fernsehruhm blind geworden sind", schreibt "Libération". Mit Henrys Report soll Frankreichs Fußball-Reform beginnen.

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