Rod Blagojevich: Ende einer Karriere

Rod Blagojevich hat sich lange gewehrt, doch nun ist er vom Parlament in Illinois seines Gouverneursamts enthoben worden. Der 51-Jährige, das ging aus Tonbandaufzeichnungen des FBI hervor, hatte den freigewordenen Senatsposten des neugewählten Präsidenten Barack Obama an den Meistbietenden verschachern wollen.

"Dieser verdammte Senatssitz ist Gold wert", schnitt das FBI Blagojevichs Gespräche mit, "umsonst vergebe ich den Job nicht, eher ernenne ich mich selbst." Was ihm als Governeur tatsächlich zugestanden hätte.

Trotz erdrückender Beweise wies er aber jede Schuld von sich. "Blago" sah sich vielmehr als Opfer einer Hexenjagd. Rechtsgerichtete Republikaner hätten sich mit der Staatsanwaltschaft abgesprochen, um ihn aus dem Amt zu jagen. Und die Zitate? "Alle aus dem Zusammenhang gerissen." Wer das gesamte Gespräch höre, werde erkennen, dass er völlig unschuldig sei.

Der Wunsch könnte in Erfüllung gehen. Denn bei dem bevorstehenden Strafprozess wegen Amtsmissbrauchs sollen die aufgezeichneten Telefonate in voller Länge gehört werden. Bestimmt wird dann klarer, was "Blago" mit dem "goldenen Senatssitz" wirklich gemeint hat.

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