Richard Williamson: Der Leugner

Richard Williamson, umstrittener Bischof der erzkonservativen Piusbruderschaft, ist nun auch in den eigenen Reihen in Ungnade gefallen. Der 72-Jährige wurde von der Bruderschaft ausgeschlossen. Er habe sich seit Jahren von der Leitung der Priesterbruderschaft entfernt und geweigert, Respekt und den Gehorsam zu bezeugen, sagte ein Sprecher.

Zudem stehe die Entscheidung im Zusammenhang mit einem Interview des Bischofs im schwedischen Fernsehen, in dem er den Holocaust geleugnet habe.

Wegen Volksverhetzung muss sich der Brite 2013 deshalb erneut vor dem Regensburger Amtsgericht verantworten. Eine erste Verurteilung des Bischofs hatte das Oberlandesgericht Nürnberg (OLG) im Februar wegen Verfahrensmängeln kassiert.

Der Fall Williamson hatte die katholische Kirche in eine schwere Krise gestürzt. Zu der Zeit, als das Interview veröffentlicht wurde, gab der Vatikan die Aufhebung der Exkommunikation von Williamson und drei weiteren Bischöfen der Bruderschaft bekannt. Papst Benedikt XVI. soll jedoch von den Interview-Äußerungen nichts gewusst haben. Die 1970 gegründete Bruderschaft wendet sich gegen eine Modernisierung der Kirche. Red

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