Peter Ramsauer: Der Spitzenkandidat

Peter Ramsauer hat schwere Wochen hinter sich: Seit Dezember musste sich der nun gekürte CSU-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl in den Zeitungen lesen, Parteichef Horst Seehofer stelle ihn in Frage.

Nun hat Seehofer ihn bei der Winterklausur in Wildbad Kreuth doch noch als Frontmann für die Bundestagswahl am 27. September vorgeschlagen. "Er ist der wichtigste und beste Vertreter für uns in Berlin", schmeichelte der Ministerpräsident dem gelernten Müllermeister, promovierten Betriebswirt und Vater von vier Töchtern.

In der CSU war früh bekannt, dass der stets gut gekleidete und gebräunte Oberbayer gern Spitzenkandidat wäre. Als Landesgruppenchef im Bundestag und CSU-Vize hatte er quasi ein Anrecht auf die Spitzenkandidatur. CSU-intern hat er dennoch zu kämpfen. Ramsauer sitzt seit der Kür zum Landesgruppenchef 2005 von Amts wegen quasi in der Zwickmühle. Einerseits soll er die Interessen der CSU in Berlin kraftvoll vertreten, andererseits muss er als Stellvertreter der Unions-Fraktion auch die Interessen der CDU berücksichtigen. Beides ist in Zeiten, in denen es zwischen CDU und CSU knirscht, schwer zu vereinbaren.

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