Nils Schmid: Der Neue der SPD

Nils Schmid (36) gilt schon länger als Nachwuchshoffnung der Sozialdemokraten in Baden-Württemberg. Schon einmal wollte der Nürtinger Finanzexperte höher hinaus: 2008 kandidierte er für den Fraktionsvorsitz, doch er unterlag knapp Claus Schmiedel.

Damals hielten nicht wenige in der SPD den Juristen für zu wenig kämpferisch, um die zerstrittene Fraktion wieder zu einen. Doch dieses Mal hatte die Basis das Wort, und die entschied sich für eine Doppelspitze in Partei und Fraktion.

Auf dem Landesparteitag am Freitag soll Nils Schmid zum neuen SPD-Chef in Baden-Württemberg gekürt werden.

Schmid hat einen Doktortitel in Jura. 2001 übernahm er den Posten des finanzpolitischen Sprechers der SPD-Fraktion. Seit Schmid für die SPD die Kosten kalkuliere, seien deren Vorschläge seriös durchgerechnet, loben auch politische Gegner.

Sein Vorbild ist François Mitterrand. Der Stil des früheren französischen Staatspräsidenten, der "mit Ruhe und Kraft regiert habe", beeindruckt ihn. Schmid gilt als Pragmatiker und hat immer wieder die Reform-Agenda 2010 gegen Kritik aus den eigenen Reihen verteidigt. Er ist mit einer Türkin verheiratet und hat einen Sohn.

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