Nicola Rizzoli: Der Sensible

Nicola Rizzoli hat am Samstagabend die nicht ganz einfache Aufgabe, das deutsche Champions-League-Finale zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München zu leiten. Der Italiener ist ein erfahrener Schiedsrichter und zählt derzeit zu den Spitzenkräften seines Fachs — europaweit.

Allerdings sollten sich die Spieler in Acht nehmen, wenn sie mit Entscheidungen des 41-Jährigen nicht einverstanden sind und dies auch lautstark kundtun wollen. Denn bei Flüchen in seine Richtung reagiert Rizzoli äußerst empfindlich. Dann greift er schnell einmal zur gelben Verwarnungskarte.

Was allerdings seine Regelauslegung bei Zweikämpfen angeht, gilt er als eher großzügig. Bei energischen Duellen Mann gegen Mann drückt er auch schon mal ein Auge zu. Getreu dem Motto: Fußball ist kein Hallenhalma. Seine Verwarnquote ist dennoch hoch. In 20 seiner 25 wettbewerbsübergreifenden Einsätze zeigte er mindestens fünf Gelbe Karten, im Durchschnitt 5,16.

Die Münchner haben nicht unbedingt gute Erinnerungen an Rizzoli. Zwei Mal pfiff der Architekt aus Bologna ein Spiel der Bayern, beide Male verloren sie. Für die Borussia ist er dagegen ein unbeschriebenes Blatt. jst

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