Muas al-Chatib: Der Prediger

Muas al-Chatib wollte die Feinde des syrischen Regimes einen. Doch nach nur viereinhalb Monaten hat der 52-jährige Oppositionsführer seinen Abschied vom Vorsitz der wichtigsten Plattform der Gegner des Regimes von Baschar al-Assad erklärt.

In einer Erklärung äußerte sich der moderate islamische Prediger am Sonntag enttäuscht über die Haltung der internationalen Staatengemeinschaft.

Al-Chatib betonte auf seiner Facebook-Seite, Zerstörung, Vertreibung, Massenverhaftungen und andere Tragödien reichten nicht aus für eine internationale Entscheidung, die den Syrern die Selbstverteidigung erlaube.

Die Opposition fordert seit langem Waffen und finanzielle Unterstützung der Aufständischen. Der Prediger hatte seit Mitte November die Nationale Koalition angeführt. Zuletzt war er in den eigenen Reihen in die Kritik geraten, weil er Assad unter bestimmten Bedingungen einen Dialog anbot.

Chatib war einst Imam der berühmten Omaijaden-Moschee in Damaskus. Er stammt aus einem gesellschaftlichen Umfeld, das einst gegen die französische Kolonialherrschaft opponierte. Früh schloss er sich den Assad-Gegnern an. Dreimal wurde Chatib vom Regime inhaftiert.

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