Meike Hoffmann: Die Detektivin

Meike Hoffmann gilt international als Expertin für von den Nationalsozialisten als „entartet“ verbotene Kunst. Sie machte sich einen Namen als „Kunst-Detektivin“, die gefragt ist, wenn seit der Nazizeit verschollene Kunstwerke auftauchen und identifiziert werden müssen, oder wenn deren Besitzverhältnisse zu klären sind.

2010 machte sie Schlagzeilen, als sie bei der Identifizierung von vernichtet geglaubten Skulpturen beteiligt war, die bei Grabungen nahe dem Roten Rathaus in Berlin gefunden wurden. Nach dem Fund von fast 1500 Werken berühmter Künstler in einer Münchner Wohnung ist Hoffmann mit der Recherche zu deren Herkunft beauftragt.

Die 1962 geborene Hoffmann studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie, Volkskunde sowie Bibliothekswissenschaften in Kiel und Berlin. Seit 2006 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektkoordinatorin an der Forschungsstelle „Entartete Kunst“ der Freien Universität Berlin. Die Forschungsstelle konnte bisher das Schicksal von der Hälfte der 21 000 Gemälde, Grafiken und Skulpturen der Moderne aufklären, die die Nazis als „entartet“ aus Museen verbannt hatten. dpa

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