Mahmud Abbas: Der Kämpfer

Mahmud Abbas kämpft mit dem Rücken zur Wand um die Rettung seines Lebenswerkes. Reisen wie jetzt nach Berlin sollen für Unterstützung werben, damit der Palästinenserpräsident die Friedensverhandlungen mit Israel auf Augenhöhe fortsetzen kann.

Für den 74-Jährigen ging es bei dem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vor allem darum, den eigenen guten Ruf zu retten und um Vertrauen zu werben. Das Image des "Rais", des Präsidenten, hat in den vergangenen Monaten schwer gelitten. Viele Landsleute nehmen es Abbas übel, dass er sich von den Großen wie der US-Regierung und Israel herumkommandieren ließ und wiederholt wortbrüchig wurde.

Abbas zog daraufhin die Notbremse. Er verweigert eine Wiederaufnahme des seit mehr als einem Jahr unterbrochenen Friedensprozesses, solange nicht sichergestellt ist, dass es sich um Verhandlungen für einen Frieden und nicht nur um einen endlosen Prozess handelt.

2005 trat er die Nachfolge des verstorbenen Präsidenten Arafat an. Abbas gehört zur moderaten Palästinenserführung, die Gewalt und Terror abgeschworen hat und den israelisch-palästinensischen Konflikt mit Friedensverhandlungen beilegen will.

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