Klaus Wowereit: Der Gelassene

Klaus Wowereit (58) legte nach seiner Wiederwahl zum Regierenden Bürgermeister Berlins den Amtseid fast schon routiniert ab. Vor fünf Jahren war er noch im ersten Wahlgang durchgefallen. Diesmal klappte es sofort.

Aber ganz reibungslos lief es nicht.

Der SPD-Politiker erhielt am Donnerstag 84 Ja-Stimmen, 63 Abgeordnete stimmten in der geheimen Wahl gegen ihn, einer enthielt sich. Überraschenderweise bekannten sich zwei Mitglieder der Piratenpartei dazu, für Wowereit gestimmt zu haben. Das bedeutet: Mindestens vier Abgeordnete aus dem Regierungslager von SPD und CDU wählten ihn nicht.

Wowereit legte dennoch jene Gelassenheit an den Tag, die zu seinem Markenzeichen geworden ist. Für ihn ist es die dritte Legislaturperiode. Allerdings wurde er zum vierten Mal zum Regierenden Bürgermeister gewählt, da er ab Juni 2001 einem rot-grünen Übergangssenat vorstand.

Ursprünglich hat der Politiker Rechtswissenschaften studiert, arbeitete später als Regierungsrat beim Berliner Senat. Obwohl Wowereit bislang vor allem in der Hauptstadt politisch aktiv war, ist er als Außenseiterkandidat seiner Partei für die Bundestagswahl 2013 im Gespräch.

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