Karl-Heinz Grasser: Ex-Minister im Zwielicht

Karl-Heinz Grasser, ehemaliger österreichischer Finanzminister, hat ausgerechnet Ärger mit der Steuerfahndung. Der 42-Jährige soll in seiner Amtszeit — von 2000 bis 2007 — Millionen am Finanzamt vorbeigeschleust haben.

Deshalb gab es am Donnerstag umfangreiche Hausdurchsuchungen in Grassers Firmen und Anwesen. Im Januar hatte er sich bereits selbst wegen Steuerhinterziehung angezeigt — da ging es aber nur um 18 000 Euro.

Grasser war früh politisch engagiert. Er gilt als Ziehsohn des Rechtspopulisten Jörg Haider, von dem er sich später distanzierte. Mit 24 Jahren erhielt Grasser die Position des gleichberechtigten Generalsekretärs der Freiheitlichen Partei Österreichs. Nach einer politischen Pause, in der der studierte Betriebswirtschaftler in der Privatwirtschaft aktiv war, wurde der Strahlemann der Politik 2000 parteiloser Finanzminister. Seit Jahren gibt es Enthüllungen und Vorwürfe über dubiose Geschäfte des Österreichers. Für den Boulevard mindestens genauso spannend ist die Ehe mit der vier Jahre älteren Designerin und Modeschmuck-Erbin Fiona Swarovski. Das Paar hat eine gemeinsame vierjährige Tochter. Swarovski brachte drei Kinder mit in die Ehe. dpa/mgu

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