Heiner Brand: Der Zauderer

Heiner Brand lässt sich nicht so leicht vereinnahmen. Der Handball-Nationaltrainer wurde zwar von der SPD-Landtagsfraktion im NRW-Landtag als Wahlmann für die Bundesversammlung benannt. Doch dass er der SPD-Kandidatin für die Bundespräsidentenwahl, Gesine Schwan, seine Stimme gibt, ist noch nicht ausgemacht.

"Ich habe eigentlich nie gesagt, dass ich Frau Schwan wählen will", sagte Brand (56) im ZDF. Er erwarte nicht, dass seine Entscheidung politisch beeinflusst wird: "Ich gehe nicht davon aus, dass man Druck auf mich ausübt, sondern dass man sagt, dass das eine Gewissensentscheidung ist."

Gesine Schwan ist im Wettbewerb gegen ihren Hauptkonkurrenten, Bundespräsident Horst Köhler, ohnehin schon auf Abweichler aus dem Lager aus CDU/CSU, FDP und Freien Wähler angewiesen. Umso mehr täte es ihr weh, eine einkalkulierte Stimme zu verlieren. Die Bundesversammlung, die am 23. Mai den Bundespräsidenten wählt, besteht aus 1224 Mitgliedern. Neben den Abgeordneten des Bundestages gehören ihr Vertreter aus allen Teilen der Gesellschaft an, die von den Parteien aus den Bundesländern entsandt werden.

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