HA Schult: Der Auto-Künstler

HA Schult, 1938 als Hans-Jürgen Schult im mecklenburgischen Parchim geboren, sorgt mit seiner Objektkunst zu Umweltthemen seit Jahrzehnten publikumswirksam für Aufsehen.

Schult, der an der Kunstakademie Düsseldorf studiert hat, hat sich nicht nur durch sein Flügelauto ins kollektive Gedächtnis eingeschrieben. Er ließ 15 000 Kilo Zeitungspapier auf dem Markusplatz in Venedig niedergehen. Seine „Schrottarmee“ , 1000 lebensgroße Figuren aus Müll, stand schon in Paris, Moskau, Peking, Kairo, Zermatt und 2006 auf der Messe Entsorga. Schult war 1972 und 1977 auf der Documenta vertreten, beherrscht aber auch das Spiel mit Sponsoren. Seine beleuchtete Weltkugel, die er 1996 auf einen Pylon der Kölner Severinsbrücke montierte, wurde im Jahr 2000 aufs Dach der DEVK-Versicherungen transportiert — just jene Firma, die sein ÖkoGlobe-Institut an der Uni Duisburg-Essen unterstützt.

Jahrzehntelang tauchte HA Schult in Begleitung seiner Muse Elke Koska auf, die seine Aktionen generalstabsmäßig organisierte und mit der er 25 Jahre lang ganz bürgerlich verheiratet war. Heute lebt er mit seiner vierten Frau, der russischen Geigerin Anna Zlotovskaya, in Köln. ang

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