Günter Pröpper: Meister Pröpper

Günter Pröpper war Starrummel stets ein ähnliches Gräuel, wie er es seinen Gegenspielern war. Dabei hätte der Ex-Torjäger des Wuppertaler SV, der am Mittwoch 70 wird, durchaus Grund gehabt, Anfang der 70er Jahre abzuheben.

Sein Tor-Rekord von 52 Treffern in der Saison 1971/72 der Regionalliga-West, damals zweithöchste Spielklasse, ist bis heute im bezahlten deutschen Fußball unerreicht. Und auch im ersten von drei Erstligajahren mit dem WSV trafen in der Beletage nur Gerd Müller und Jupp Heynckes häufiger als Pröpper (21 Tore).

Der wurde von seinen Fans damals „Meister Pröpper“ genannt, in Anlehnung an eine Werbefigur für ein Putzmittel.

Der gebürtige Dorstener hob trotzdem nur ab, wenn es um Kopfballduelle mit seinen Gegenspielern ging, die er meist gewann. Vielleicht lag seine Bodenhaftung daran, dass er sich alles hart erarbeiten musste.

Sieben Geschwister hatte er, der Vater blieb im Krieg, und Günter musste zunächst eine Schweißerlehre im Bergwerk machen. Er war schon 29, als beim WSV seine große Zeit begann. Wahrscheinlich hätte er auf eine große Feier verzichtet, doch der Freundeskreis des WSV arrangiert für ihn einen Geburtstagsempfang. gh

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