Gernot Lehr: Der Gefragte

Gernot Lehr ist in diesen Tagen ein gefragter Mann. Seit der Anwalt im Dezember das Mandat als Anwalt von Bundespräsident Christian Wulff übernommen hat, ist seine Freizeit knapp bemessen. Der passionierte Langstreckenläufer kommt nicht mehr so recht zum Training.

Mehr als 500 Anfragen sind bisher bei Lehr eingegangen. Was kostet so ein Anwalt den Präsidenten eigentlich? Sonderkonditionen gebe es für Wulff nicht, ließ der 54-Jährige verlauten. Mehr als 200 Euro pro Stunde dürften sicher fällig werden, spekulierte der „Tagesspiegel“.

Freundlich, präzise, uneitel wirkt Lehr. Er gilt als einer der bekanntesten Medienrechtler Deutschlands. Für die Bonner Anwaltssozietät Redeker Sellmann Dahs hat er schon viele prominente Politiker vertreten. Im Jahr 2000 lotste er den damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau — letztlich erfolgreich — durch die sogenannte Flugaffäre.

Der gebürtige Bonner studierte Jura und Volkswirtschaft in seiner Heimatstadt und in München. Seine Arbeit für Wulff sei „gar nicht so ungewöhnlich“. Sein Ziel sei es immer, präventiv tätig zu werden, also rechtzeitig zu sehen, wo Berichterstattung „falsch werden kann“. dpa

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