Gauck-Berater David Gill: Der Vertraute

David Gill ist wieder einer der wichtigsten Berater von Joachim Gauck, der am 18. März zum Bundespräsidenten gewählt werden soll. Dann könnte der Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche in Deutschland Chef des Bundespräsidialamtes werden.

Er habe „großen Respekt“, bekennt Gill.

Aber der 45-Jährige mit dem jugendlichen Aussehen vermittelt den Eindruck: Ich kann das. Ja, er sei SPD-Mitglied, aber: „Ich definiere mich nicht über meine Parteimitgliedschaft.“ Bei Gauck, dem ersten Chef der Stasi-Unterlagen-Behörde, war Gill von 1991 bis 1992 Pressesprecher. Die beiden Ostdeutschen lernten sich bei der Arbeit in der letzten DDR-Volkskammer näher kennen.

In der DDR war sein Weg als Sohn des Bischofs der Herrnhuter Gemeine (heute Sachsen) vorgezeichnet. Klempnerlehre, dann evangelisches Gymnasium und anschließend auf die kirchliche Hochschule in Ost-Berlin.

Er schmiss das Theologiestudium, als immer mehr DDR-Bürger aus Protest auf die Straße gingen. Nach dem Fall der Mauer wollte er Jurist werden. Gill verließ die Gauck-Behörde nach 1992 wegen seines Studiums. Während eines Studienaufenthalts in Amerika lernte er seine Frau kennen. Die beiden haben zwei Töchter. dpa

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