Frank Gehry: Der Architekt

Frank Gehrys Nachbarn "went bananas" (zu deutsch: drehten durch), als er vor 30 Jahren sein Haus in Kalifornien umbaute. Mit Wellblech, Maschendraht und einem Glaskubus hatte der US-Kanadier aus dem alten Einfamilienheim ein Luftschloss der Fantasie gemacht.

Inzwischen ist das Haus ein Wallfahrtsort für Kunstliebhaber - und Frank Gehry einer der einflussreichsten Architekten der Welt. Am Samstag wird der "Meister der tanzenden Häuser", die man auch im Düsseldorfer Hafen sehen kann, 80 Jahre alt.

Gehrys Bauten sehen aus, als hätten sie gerade ein Erdbeben überstanden. Das Guggenheim-Museum in Bilbao, die Disney-Konzerthalle in Los Angeles oder der neue Düsseldorfer Zollhof - alle zeichnen sich durch kippende Linien, ineinander verschobene Räume und gebrochene Perspektiven aus.

1929 als Sohn jüdischer Einwanderer aus Polen geboren, war Ephraim Goldberg - so sein bürgerlicher Name - in einfachsten Verhältnissen in Toronto aufgewachsen. "Meine Großmutter ging immer zu einem kleinen Schreiner und holte Holzabfälle. Dann bauten wir Häuser und Städte", sagt er. "Ich weiß nicht, warum sie das gemacht hat. Aber es ist mein Leben geworden."

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