Edgar Reitz: Der Chronist

Düsseldorf. Edgar Reitz, Filmemacher, ist vor allem mit der Trilogie „Heimat“ bekanntgeworden. In mehr als 50 Stunden erzählte der 1932 in Morbach in Rheinland-Pfalz geborene Regisseur von einer Familie im Hunsrück.

Seine Jahrzehnte-übergreifende Geschichte war zwar fiktiv, berichtete aber auch von wichtigen historischen Ereignissen und wurde so zu einer Art deutscher Chronik.

Für die „Heimat“-Werke gab es von Anfang der 80er Jahre an viele Preise, darunter die Goldene Kamera, den Bayerischen Filmpreis und den Adolf Grimme Preis in Gold. Einen weiteren Teil seiner „Heimat“-Serie hat Reitz nun bei den Filmfestspielen in Venedig vorgestellt. In „Die andere Heimat — Chronik einer Sehnsucht“ stellt er zwei Brüder aus dem 19. Jahrhundert in den Mittelpunkt, die angesichts der harten Lebensbedingungen davon träumen, nach Südamerika auszuwandern.

Reitz gehörte 1962 zu den Filmemachern wie Alexander Kluge, die das Oberhausener Manifest zur Erneuerung des deutschen Kinos unterzeichneten. Ans Aufhören denkt der 80-Jährige nicht: „Der Sinn meines Lebens besteht in der Arbeit. Die letzte Geschichte ist immer der Anfang der nächsten.“ dpa

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