Dieter Romann: Der neue Chef

Dieter Romann wird gewiss keinen leichten Start an der Spitze der Bundespolizei haben. Das liegt vor allem daran, dass die Entlassung seines Vorgängers Matthias Seeger höchst umstritten ist, und dass Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) den Wechsel ohne Angabe von Gründen vollzog.

Es gibt Spekulationen und Gerüchte sowie Indiskretionen aus der Behörde selbst.

Romann (50) tritt nun als Vertrauter Friedrichs den neuen Job in Potsdam an. Am Mittwoch beschließt das Bundeskabinett die Ernennung, dann macht sich Romann gleich an die Arbeit. Er gilt als „ausgewiesener Fachmann“ im Kampf gegen islamischen Terrorismus und Extremismus.

Der promovierte Jurist stammt aus Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Er hat in Bonn studiert und in Köln sein 1. Staatsexamen abgelegt. Seit 1993 steht er im Dienst des Bundesinnenministeriums. Im Bundespolizeipräsidium wartet ein Berg von Problemen auf ihn. In der Nachfolgeorganisation des Bundesgrenzschutzes haben viele der 41 000 Beschäftigten ihre Rolle noch nicht gefunden. Die Fusion mit dem Bundeskriminalamt ist abgeblasen worden. Nun wird von Romann ein Konzept für die Bundespolizei erwartet. dpa

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