Kiosk-Alkoholverbot an Wochenenden

Schluss mit dem Bier am Büdchen. Düsseldorf will den Alkoholkonsum nach 22 Uhr auf den Straßen der Altstadt deutlich einschränken.

Düsseldorf. Düsseldorf will den Alkoholkonsum außerhalb von Kneipen und Gaststätten in der Altstadt einschränken. Kioske in dem Ausgehviertel sollen freitags, samstags und vor Feiertagen nach 22 Uhr keinen Alkohol mehr verkaufen dürfen. „Wir werden die rechtlichen Voraussetzungen dafür schaffen“, kündigte Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) gestern an.

Ein solches Verbot sei zwar kein Allheilmittel, es werde aber helfen, viele unschöne Folgen des „übermäßigen Vorglühens“ mit preiswertem Alkohol einzudämmen. Düsseldorf sei stolz darauf, die „längste Theke der Welt“ zu haben. „Wir müssen nicht die höchste Trinkhallendichte der Welt haben“, sagte Geisel.

Das nach mehreren Messerstechereien in der Altstadt diskutierte Waffenverbot für das Partyviertel wird nach einer Absprache zwischen Stadt und Polizei nicht kommen. Alle diese Delikte seien mit Waffen begangen worden, die ohnehin verboten seien, sagte Geisel. Ein Verbot über das Waffengesetz hinaus, etwa für kleinere Messer, wäre nur mit Durchsuchungen aller Altstadtbesucher durchzusetzen, erklärte Geisel nach einer Sicherheitskonferenz, an der auch Polizei und Justiz aus Düsseldorf teilnahmen.

In der Silvesternacht werden nach Angaben von Polizeipräsident Norbert Wesseler mehr Polizisten in der Altstadt eingesetzt als vor einem Jahr. Außerdem zieht die Polizei als Sicherheitsmaßnahme Betretungsverbote der Altstadt für Personen in Erwägung, für die es eine negative Sicherheitsprognose gibt. lnw/Red

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