Kinderbande tyrannisiert 80-Jährige: Nur ein Strafmündiger

Für die Misshandlungen einer 80-Jährigen durch eine Kinderbande in Mönchengladbach kann den Ermittlern zufolge doch nur höchstens ein Verdächtiger bestraft werden. Die übrigen Beteiligten sind noch nicht strafmündig.

Mönchengladbach. Für die Misshandlungen einer 80- Jährigen durch eine Kinderbande in Mönchengladbach kann den Ermittlern zufolge höchstens ein Verdächtiger bestraft werden. Der 16-Jährige sei als einziger Jugendlicher strafmündig und stehe im Verdacht, sich an den Exzessen von acht Kindern gegen die betagte Seniorin beteiligt zu haben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Mönchengladbach. Er soll der Frau Hundekot in ein Marmeladenglas geschmiert haben. Zwar sei auch ein 19-Jähriger in der Wohnung der alten Dame gewesen, dieser habe sich nach derzeitigem Stand aber nicht an den Untaten beteiligt. Die Verfahren gegen die nicht strafmündigen Kinder müssen eingestellt werden. Sie sollen die Wohnung der Rentnerin verwüstet, ihren Wellensittich angezündet und der Frau sogar auf den Kopf uriniert haben. Im Fall von zwei Brüdern hat die Stadt beantragt, den Eltern das Sorgerecht für die Kinder zu entziehen. Die beiden Jungen waren bereits mehrfach auffällig geworden. Die altersverwirrte Frau hatte die Qualen aus Angst, in ein Altenheim zu müssen, über sich ergehen lassen. Die Kinder waren durch ein Fenster im Erdgeschoss in die Wohnung geklettert. Ein Betreuer, der ab und zu nach der Frau sieht, hatte das Chaos bemerkt und die Polizei alarmiert.

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