„Kein Pardon“ wird Musical

Thomas Hermanns bringt Hape Kerkelings Vorlage auf die Bühne. Und Dirk Bach spielt eine Hauptrolle.

Düsseldorf. „Witzischkeit kennt keine Grenzen“ — wer kennt ihn nicht, den Hit aus Hape Kerkelings Filmkomödie „Kein Pardon“. 1993 brachte der Komiker die Satire auf das deutsche Showbusiness heraus. Im November feiert die Geschichte ihr Comeback als Musical auf der Bühne des Düsseldorfer Capitol Theaters. Das Buch dazu stammt aus der Feder von Comedy-Urgestein Thomas Hermanns. Eine der Hauptrollen spielt Dirk Bach.

„Kein Pardon“ dreht sich um den tollpatschigen und ziemlich untalentierten Ruhrpottler Peter Schlönzke, der in den 80ern — als es noch keine Casting-Shows gab — nur einen Traum hat: Er will nicht länger als Schnittchenauslieferer im Familienbetrieb arbeiten.

Er will zum Fernsehen. Zunächst als Kabelhilfe, später als „Glückshase“, schafft er es schließlich, den mit Starallüren beladenen Showmaster Heinz Wäscher (Dirk Bach) eine Unterhaltungssendung abzuluchsen. Wer Schlönzke spielt, steht noch nicht fest.

Die Idee, aus Kerkelings Geschichte ein Musical zu machen, stammt von Hermanns: „Kein Pardon ist die beste deutsche Filmkomödie. Ich kann sie mitsprechen“, sagt Hermanns bei der Vorstellung des Projekts. Er verspricht, dass die Bühnenversion noch lustiger werde, als die Bildschirmversion.

„Der Stoff hat alles, was ein gutes Musical braucht. Gute Gags, tolle Musik und sentimentale Momente.“ Die Musik stammt von Kerkelings langjährigem Weggefährten Achim Hagemann („Hurz“), der eine Mischung „von Polka bis Punk, von Broadway bis Bottrop“ ankündigt.

Im Film ist Hape Kerkeling persönlich in die Rolle des Peter Schlönzke geschlüpft. Im Musical will er das nicht: „Peter Schlönzke ist 26 Jahre alt. Ich wäre zwar problemlos in der Lage einen so jungen Mann zu spielen, ich habe aber keine Zeit“, sagt der 46-Jährige lachend.

Ob das daran liegt, dass er möglicherweise bald „Wetten, dass. . ?“ moderiert, wollte er nicht kommentieren. Der Komiker gilt als Kandidat für die Nachfolge von Thomas Gottschalk. Für ihn ist die Produktion das erste Musicalprojekt. Er ist begeistert: „Für mich klingt das alles groß und international. Ich sehe uns damit schon in New York, Freunde.“

Wie der Film beginnt das Musical in den 80ern, führt dann aber weiter. „Wir haben es dabei belassen. Es geht ja in der Geschichte um die schöne Fernsehzeit zwischen Flipper und Badewanne. Und um den Umbruch, den das Privatfernsehen ausgelöst hat“, sagt Hermanns. Und in einem sind sich die Macher einig: Dirk Bach als alternder Showmaster wird alle von den Hockern hauen.

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