„Kannibale“ in Moskau festgenommen

Moskau (dpa) - Grausiger „Kannibalismus“-Fall in Moskau: Ein 35-Jähriger soll in der russischen Hauptstadt einen Bekannten getötet und dessen Organe als Ragout gegessen haben.

Der psychisch Kranke sei beim Essen des Menschenfleisches in seiner Wohnung festgenommen worden, sagte Wladimir Markin von der russischen Staatsanwaltschaft am Dienstag. Unter den zubereiteten Organen sei auch Leber gewesen, erklärte Markin der Agentur Interfax zufolge.

Die Ermittler waren dem Verdächtigen auf die Spur gekommen, nachdem Passanten in den vergangenen zwei Wochen am Moskwa-Fluss Leichenteile gefunden hatten. „Kannibalismus“-Fälle gelten als äußerst selten.

Der unter einer Persönlichkeitsspaltung leidende Nikolai Sch. hat die Tat nach Darstellung der Ermittler gestanden. Demnach hatte er seinen 40 Jahre alten Bekannten am 2. Mai in seiner Wohnung getötet, dann zerstückelt und Teile der Leiche als Essen zubereitet. Andere Stücke des Opfers habe er in den Fluss Moskwa geworfen.

In der Wohnung des Verdächtigen seien die Mordwerkzeuge und im Tiefkühlfach Organreste gefunden worden, sagte Staatsanwalt Markin. Unklar war aber, warum der mutmaßliche Täter eine Vorliebe für Menschenfleisch entwickelte. Medien zufolge lebte der Mann von einer Invalidenrente. Die Fahnder prüfen nun, ob der Verdächtige weitere Taten begangen haben könnte.

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