Kampf gegen Salafisten: Razzia in Solinger Millatu Ibrahim Moschee

Solingen. Die von radikal-islamischen Salafisten besuchte Millatu-Ibrahim-Moschee in Solingen ist am Mittwoch von der Polizei durchsucht worden.

Es ist kurz vor 16 Uhr: Ein Konvoi von zehn Polizeifahrzeugen hält am Rand der Konrad-Adenauer-Straße, Richtung Schlagbaum. Aus vier Mannschaftswagen springen gut drei Dutzend uniformierte Beamte der Wuppertaler Einsatzhundertschaft. Binnen weniger Sekunden ist der Bürgersteig abgeriegelt.

Zwei Hundeführer und vier Wuppertaler Kripobeamte gehen schnellen Schrittes in die Zufahrt der Häuserzeile, in der die umstrittene Millatu-Ibrahim-Moschee ihr Domizil hat. Vor dem Eingang der Salafistenzentrale stoppen sie — mit einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Düsseldorf in der Hand.

Während sich auf der Konrad-Adenauer-Straße der Berufsverkehr am einspurigen Engpass zunehmend staut, spricht sich der Polizei-Großeinsatz wie ein Lauffeuer herum: Binnen kürzester Zeit beobachten gut 150 Schaulustige die Szene.

Der NRW-Verfassungsschutz hat die salafistische Szene in Solingen seit längerem im Visier. Dabei gelte die besondere Aufmerksamkeit den von einem österreichischen Salafisten ausgehenden Propaganda-Aktivitäten, hatte der Verfassungsschutz vor einem Monat erklärt. Salafisten predigen einen rückwärtsgewandten Ur-Islam und streben einen Gottesstaat an.

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