Im E-Flitzer über die Kö

Testfahrt: Der Tesla Roadster ist ein Elektroauto – und in 3,7 Sekunden von 0 auf 100. Wir haben das schnelle Fahren ohne Abgase getestet.

Düsseldorf. Den Fuß voll aufs Gaspedal, der Rücken wird in den Sitz gepresst. Der Roadster schießt aus dem Stand in 3,7Sekunden auf Tempo 100. Und das fast geräuschlos. Nur die Reifen auf dem Asphalt und der Fahrtwind sind zu hören, als der Sportwagen auf der A52 bei Kaarst an den anderen Autos vorbeizieht. Motorendröhnen gibt es nicht beim Tesla Roadster. Denn der ist ein Elektroauto - und der Beweis, dass diese Fahrzeuge nicht nur taugen, um über Golfplätze zu tuckern oder Hirsekekse im Bioladen zu holen.

Vor gut einem Jahr lieferte die US-Firma den ersten Elektro-Roadster in Deutschland aus, inzwischen sind knapp 100 hierzulande unterwegs. Gestern auch einer in Düsseldorf - zur Testfahrt über die Kö. Neugierige Blicke sind dem schnittigen Wagen sicher.

"Am Anfang waren unsere Kunden Vordenker, die sich für erneuerbare Energien interessieren", sagt Unternehmenssprecherin Sarah Zimmermann. Jetzt aber seien es auch ehemalige Rennfahrer mit Spaß an der Beschleunigung. Denn anders als Sportautos mit Verbrennungsmotor beschleunigt der E-Roadster nicht allmählich, sondern startet bei der vollen Drehzahl.

Durchschnittlich 340 Kilometer weit kommt der Wagen mit einer vollen Batterie. "250 Kilometer bei extrem sportlicher Fahrweise", sagt Zimmermann. Dann zahle man für 100 Kilometer etwa 3,50 Euro - zumindest preislich fährt der Roadster jedem Porsche davon.

"Wir haben einen Kunden in Freiburg, der seinen Wagen nur an der eigenen Steckdose auflädt und in einem Jahr 65000 Kilometer gefahren ist", sagt Zimmermann. "Allerdings muss er jeden Tag eine halbe Stunde extra einplanen, um auf der Straße Fragen zu seinem Wagen zu beantworten." Das Interesse an Elektroautos nehme zu. Zimmermann: "Aber das Auto hat ja auch die Kutsche nicht von jetzt auf gleich ersetzt."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort