Hotelier: Paar aus Kreuzberg nicht wegen Herkunft abgelehnt

Berlin/Hof. Der Eigentümer des "Sächsischen Hofs" im fränkischen Hof hat bestritten, dass er ein junges Pärchen aus Berlin-Kreuzberg wegen seiner Herkunft aus seinem Hotel rausgeworfen habe.

Vielmehr habe der Mann seinen Ausweis nicht vorlegen können. "Ich wollte die Adressdaten überprüfen, weil das Pärchen kein Reisegepäck hatte", sagte der Hotelier am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. "Ich wehre mich entschieden gegen den Vorwurf, dass ich Berlin-feindlich wäre." Allerdings kämen ihm Reisende, die nur Handgepäck bei sich haben, seltsam vor.

Der 36 Jahre alter Musiker und seine 28-jährige Freundin hatten eigenen Angaben zufolge beim Einchecken ihre Adresse angegeben. Als Nachweis dafür sei der Ausweis der Frau verwendet worden. Danach war das Paar zum Essen und ins Kino gegangen. Der Musiker gab an, dass der Eigentümer ihnen bei der Rückkehr ins Hotel dann doch den Aufenthalt verwehrt habe. Der Hotelier habe gesagt, dass er nicht möchte, "dass wir hier übernachten, da wir aus Kreuzberg stammen".

Als der Vorfall am Dienstag publik wurde, war der Eigentümer zunächst nicht zu sprechen gewesen. Die Stadt Hof hatte den Vorfall allerdings sehr bedauert und sich bei dem Berliner Paar entschuldigt. Zur Wiedergutmachung für den Flop vor anderthalb Wochen werde das junge Paar auf ein Wellness-Wochenende eingeladen. dpa

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