Geduldsprobe im Ruhrgebiet

Reisende von Bahn-Sperrung zwischen Essen und Duisburg überrascht.

Duisburg/Essen. Für Bahnfahrer im Ruhrgebiet hat mit einer Vollsperrung auf der Bahn-Hauptstrecke zwischen Essen und Duisburg eine Zeit voller Umleitungen, Ausfälle und Verspätungen begonnen. Die Sperrung gilt seit der Nacht zum Samstag. Die Bahn schickte rund 50 zusätzliche Servicemitarbeiter an die Umsteigeknoten, um unkundige Reisende zu beraten, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn gestern sagte. Ein Ersatzverkehr mit Bussen lief an. Die „Probe aufs Exempel“ komme allerdings heute, wenn der Berufsverkehr starte.

Dass die Ankündigungen in den vergangenen Tagen nicht alle Bahnfahrer erreicht hatten, zeigte sich bereits am Wochenende. Unter anderem in Mülheim an der Ruhr standen verdutzte Reisende am Bahnhof und wunderten sich, dass ihr Zug nicht kam.

Grund für die Vollsperrung ist der Neubau einer Straßenbrücke in Mülheim an der Ruhr. Die Bahn nutzt die Zwangspause für mehrere Baumaßnahmen wie etwa Weichenerneuerungen und Oberleitungsarbeiten. Der Abschnitt gehört zu den meistbefahrenen Bahnstrecken Deutschlands mit täglich rund 700 Zügen. Die Vollsperrung soll bis zum 9. April um 4 Uhr andauern.

Im Fernverkehr werden in dieser Zeit Züge zwischen Dortmund und Köln umgeleitet, es kommt zu veränderten Ankunfts- und Abfahrtszeiten. Die Halte in Bochum, Essen Hauptbahnhof und Mülheim/Ruhr entfallen. Im Nahverkehr ist der Abschnitt zwischen Dortmund und Duisburg stark betroffen. Zwischen Essen und Duisburg fahren Schnellbusse im Zehn-Minuten-Takt, die nur in Mülheim halten. Diese Fahrten dauern nach Angaben der Bahn zehn bis 23 Minuten länger als mit Zügen — wenn alles glatt läuft. lnw

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