Gault Millau: Joachim Wissler ist die Nummer 1 am Herd

Auszeichnung vom Gault Millau. 18 NRW-Restaurants kommen auf Höchstwerte.

Düsseldorf. Im neuen Gourmetführer Gault Millau belegt Nordrhein-Westfalen einen Spitzenplatz. In der Ausgabe 2013 kommen 18 Restaurants zwischen Rhein und Weser auf Höchstwerte von 18 bis 19,5 Punkten, nur Baden-Württemberg hat mit 24 mehr.

In NRW ist Joachim Wissler vom „Vendôme“ in Bergisch Gladbach-Bensberg der einzige Koch mit dem höchsten Wert von 19,5 Punkten. Bundesweit ist er mit drei weiteren Kochkünstlern an der Spitze.

Wissler demonstriere, dass man auch mit hochklassigen heimischen Lebensmitteln statt gängiger Luxusprodukte in der Champions League mithalten könne, meinten die Tester. In NRW wurden 171 Restaurants bewertet. 145 Küchenchefs wurden mit Kochmützen ausgezeichnet.

Auch die Konkurrenz vom Guide Michelin hatte vorige Woche den Küchenchef des „Vendôme“ in der Spitzenkategorie mit drei Sternen bestätigt. Viele Restaurants der Edelklasse finden sich in beiden Gourmetführern.

Unter dem Strich ist die Tendenz ähnlich: Nach Baden-Württemberg hat NRW die meisten Spitzenköche. Auf den zweiten Platz in Nordrhein-Westfalen kam nach Wissler wieder Nils Henkel vom „Gourmetrestaurant Lerbach“, ebenfalls in Bergisch Gladbach.

Als „Entdeckung des Jahres“ feiert Gault Millau den Küchenchef Oliver Röder von „Bembergs Häuschen“ in Euskirchen. Der aus London zurückgekehrte 28-Jährige koche „herrlich unangestrengt, manchmal spielerisch, aber stets durchdacht“.

Der Restaurantführer schwärmt von seinem „Herrengedeck“: eine Ochsenschwanzsuppe im Cognacschwenker, daneben eine Art gläserner Aschenbecher mit Asche aus Äpfeln und einer Zigarre aus in Teig gerollten, saftigen Ochsenschwanzstücken. Dem Gault Millau, der nach dem französischen Schulnotensystem bewertet, war die Kochkunst von Röder 16 von 20 Punkten wert. dpa

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