Berlin Frau in den Rücken getreten - Polizei erhielt bisher sechs Hinweise

Hinterhältiger Angriff in Berlin-Neukölln: Eine Frau bekommt einen Tritt in den Rücken und stürzt eine Treppe hinab. Erst nachdem ein Video im Internet aufgetaucht war, haben die Ermittler dieses nun bundesweit veröffentlich und wollen so nach dem Täter fahnden. Die Tat geschah im Oktober.

Berlin: Frau in den Rücken getreten - Polizei erhielt bisher sechs Hinweise
Foto: Screenshot/Polizei Berlin

Berlin. Die Tat liegt bereits einige Wochen zurück: Im Fall des brutalen Angriffs auf eine junge Frau in einem U-Bahnhof im Berliner Stadtteil Neukölln suchen die Ermittler nun mit einem Video des Vorfalls nach dem Täter. Die Polizei veröffentlichte es am Donnerstag im Internet. Bisher gingen sechs Hinweise zu dem möglichen Täter bei der Polizei ein, Details zu dem neuesten Stand der Ermittlungen wurden am Freitag noch nicht genannt.

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln seit der Tat im U-Bahnhof Hermannstraße, hatten die Aufnahmen bisher nicht zur öffentlichen Suche nach dem Täter genutzt. Am Mittwoch hatte es Forderungen gegeben, dass es in solchen Fällen sofort eine Öffentlichkeitsfahndung geben solle. Laut Polizei ist dieses Mittel aber immer das letzte, nachdem alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Meist veröffentlicht die Polizei daher erst mehrere Wochen oder Monate nach Taten Bilder oder Videos davon. Darüber entscheidet jeweils ein Richter oder ein Staatsanwalt.

Bereits am Mittwoch hatte die „Bild“-Zeitung die Tat vom 27. Oktober mit Aufzeichnungen einer Überwachungskamera bekannt gemacht. Darauf ist zu sehen, wie der Gesuchte einer 26-Jährigen plötzlich auf einer Treppe in den Rücken tritt. Die Frau stürzte mehrere Stufen hinab und wurde ambulant im Krankenhaus behandelt. Der Täter und seine drei Begleiter gingen einfach weiter. Viele Menschen äußerten sich im Internet - vor allem im sozialen Netzwerk - bestürzt darüber, dass die Polizei diese Bilder nicht früher zur Fahndung nach den Tätern genutzt hatte.

Nachdem das Video nun sogar bundesweit verbreitet wird, hofft die Kriminalpolizei auf weitere Hinweise: Wer kennt den Tatverdächtigen und seine Begleiter und kann Angaben zu ihrer Identität oder ihrem Aufenthaltsort machen? Wer hat in der Nacht vom 26. zum 27. Oktober 2016 am U-Bahnhof Hermannstraße Beobachtungen gemacht, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten? Wer kann weitere sachdienliche Angaben machen? Red/ull/dpa

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