Fördergeld: Ärger für das Paritätische Bildungswerk

Bezirksregierung hält 250 000 Euro zurück. Verstoß gegen Förderrichtlinien?

Düsseldorf. Das Paritätische Bildungswerk mit Hauptsitz in Wuppertal, einer der großen Anbieter von Weiterbildungskursen im Land, hat Ärger mit der Bezirksregierung. Die hat Fördergelder für das vergangene Quartal einbehalten. Es geht um mögliche Verstöße gegen Förderrichtlinien und 250 000 Euro.

"Wir haben eine Reihe von Fragen wegen der Kurse, die im vergangenen Quartal gegeben wurden. Wir haben die Verantwortlichen um Stellungnahme gebeten", sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Bezirksregierung.

"Es stimmt: Die Fördergelder für das letzte Quartal in Höhe von 250 000 Euro wurden bislang einbehalten. Aber wir sind zuversichtlich, die Sache zu klären", sagte Jörg Steinhausen, Geschäftsführer des Bildungswerks.

Aus seiner Sicht seien die Vorwürfe überraschend. Dabei geht es darum, wer tatsächlich Veranstalter der Kurse war, die das Bildungswerk anbietet. Es arbeitet mit Partnerverbänden aus dem sozialen Bereich zusammen, die Referenten stellen. "Es kann höchstens sein, dass zum Beispiel jemand vom Kinderschutzbund nicht ausdrücklich genug deutlich gemacht hat, dass er den Kurs für das Paritätische Bildungswerk hält. Aber das lässt sich leicht ausräumen", sagte Steinhausen.

Die Einrichtung organisiert jährlich rund 3000 Kurse im ganzen Land, die von rund 40 000 Teilnehmern besucht werden. Die Angebote in der Familienbildung richten sich auch an Migranten, an alleinerziehende Mütter, an Familien in sozialen Brennpunkten.

Die Teilnahme kostet teilweise Gebühren. Derzeit erhält das Bildungswerk pro Jahr eine Million Euro aus dem Haushalt von Bildungsministerin Barbara Sommer (CDU).

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