Experten untersuchen Großbrand in Chemiebetrieb

Rotterdam. Nach dem Großbrand in einem Chemiebetrieb bei Rotterdam hat am Donnerstag eine umfangreiche Untersuchung zu den Ursachen begonnen. Das stundenlang wütende Feuer mit teils 40 Meter hohen Stichflammen wurde in der Nacht mit einem gewaltigen Schaumteppich erstickt.

Niemand wurde verletzt. Trotz kleiner Schwelbrände sei die Gefahr neuer Explosionen gebannt, sagte eine Sprecherin der betroffenen Gemeinde Moerdijk, rund 45 Kilometer südlich der Hafenstadt. Der Betrieb wurde weitgehend zerstört. Jedoch konnten die rund 150 Feuerwehrleute verhindern, dass die Flammen auf 100 Tonnen Chemieprodukte in einer Lagerhalle übergriffen.

Die Feuerwehr hatte kurz nach Mitternacht erklärt, der Mittwochnachmittag ausgebrochene Brand sei unter Kontrolle. Entgegen ersten Befürchtungen seien trotz mehrerer Explosionen und schwarzer Rauchwolken keine gefährlichen Konzentrationen von Giftstoffen freigesetzt worden, erklärte Moerdijks Bürgermeister Wim Denie. In der Nacht war Tausenden Bewohnern der umliegenden Orte dringend geraten worden, alle Türen und Fenster geschlossen zu halten und nicht auf die Straße zu gehen.

Das Aussprühen des Schaumteppichs hatte noch einmal eine starke Rauchentwicklung ausgelöst. Anwohner wurden vor möglichen Atembeschwerden und Hautreizungen gewarnt.

Mehrere Straßen und Bahnverbindungen wurden vorsorglich gesperrt. Inspektionen der Sicherheitsvorkehrungen in dem Unternehmen Chemie-Pack, wo Chemieerzeugnisse gelagert und für Transporte verpackt wurden, hatten in früheren Jahren Beanstandungen ergeben.

Bei der letzten Kontrolle im Jahr 2010 war der Firma jedoch die Einhaltung der Brandschutzvorschriften bescheinigt worden.

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