Skisaison kann starten Erster Schnee für weite Teile Deutschlands

Essen/Leipzig (dpa) - Weite Teile Deutschlands haben den ersten Schnee dieses Winters erlebt. Sibirientief „Corinna“ hinterließ am Montag auch in tieferen Lagen eine 1 bis 5 Zentimeter dicke weiße Pracht, jedoch oft sehr kurzlebig.

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Fans von Wintersport dagegen können sich kurz vor Ende der Weihnachtsferien noch freuen - in den Mittelgebirgen kamen bis zu 15 Zentimeter vom Himmel. Die Glätte am ersten Werktag im Jahr 2017 brachte im Berufsverkehr viele Autofahrer ins Rutschen. Mindestens zwei Menschen starben bei Unfällen, die vermutlich mit dem Winterwetter zusammenhängen dürften.

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Die Stadtreinigung in Berlin musste zeitweise das Aufsammeln von Silvester-Böllern unterbrechen und stattdessen Schnee räumen: „Der Winterdienst hat stets Priorität“, sagte ein Sprecher.

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Die Streu- und Räumdienste hatten auch in anderen Regionen gut zu tun. Auf schneebedeckten Straßen kam es zu vielen Glätteunfällen. Im sächsischen Niederau starb eine 21-Jährige. Ihr Auto kam von der Fahrbahn ab, raste einen Hang hinunter und prallte gegen einen Baum. Bei Leipzig verunglückte eine 82-jährige Autofahrerin tödlich. Ihr Wagen überschlug sich und landete auf dem Dach.

Im rheinischen Grevenbroich geriet ein Auto in den Gegenverkehr und prallte mit einem anderen Wagen zusammen. Sechs Menschen wurden verletzt. Zumeist blieb es am Montag aber bei Blechschäden. In Eisenach kamen einige Lastwagen ins Rutschen und stellten sich quer.

Für die Wintersportler kam der Schnee mitten in den Weihnachtsferien gerade recht: Im Sauerland waren 23 Kilometer Pisten geöffnet. 40 Lifte waren nach Angaben der Wintersportarena Sauerland in Betrieb.

Vor allem im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb und in Richtung Allgäu wurde es richtig winterlich. Aber auch in Rheinland-Pfalz - zum Beispiel am Erbeskopf im Hunsrück und im Westerwald - können Skifans voraussichtlich schon am Wochenende in die Saison starten.

Allerdings müssen die Betreiber mancherorts mit Schneekanonen nachhelfen. Auch in Hessen ist vorerst Kunstschnee vonnöten: In Hessens größtem Skigebiet im nordhessischen Willingen lagen am Montag rund 30 Zentimeter Schnee, durch Kunstschnee angereichert.

In mehreren ostdeutschen Bundesländern gab es den ersten flächendeckenden Schnee überhaupt in diesem Winter.

Dank Tief „Axel“ und Hoch „Zhygimont“ bleibt es vielerorts winterlich, doch vor dem nächsten Schnee kommt oft Regen und Matsch. Richtig schön wird es vielerorts erst ab der Wochenmitte. Am Donnerstag und Freitag gebe es für manche Regionen die Chance aud einen Schneespaziergang im Sonnenschein, sagte Meteorologe Christoph Hartmann vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Zuvor sind Regen, Sturm und Schneeverwehungen vorhergesagt. Am Wochenende gilt: „Ski und Rodel auf den Bergen gut.“

Derweil sinken die Pegelstände vieler Flüsse, weil es zuletzt so wenig geregnet hat. Der Rhein hatte am Montagmittag in Karlsruhe einen Stand von 3,34 Metern. Damit lag der Wasserstand nach Angaben der Hochwasservorhersagezentrale nur noch wenig über dem Tiefstwert der vergangenen Jahrzehnte vom 30. Oktober 1985 mit 3,15 Metern.

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