Entwarnung nach Explosion in Karlsruher Labor - knapp 20 Verletzte

Nach der Explosion in einem Forschungslabor in Karlsruhe geben die Rettungskräfte Entwarnung. Ein 24 Jahre alter Student wird wegen schwerer Schnittverletzungen im Krankenhaus versorgt.

Karlsruhe (dpa). Nach einer Explosion in einem Forschungslabor des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat die Feuerwehr Entwarnung gegeben. Ausgetretene Chemikalien seien aufgenommen und in Fässern zwischengelagert worden, sagte ein Feuerwehrsprecher in der Nacht zum Donnerstag. Messungen hätten ergeben, dass keine gesundheitsschädlichen Gase ins Freie gelangt seien. In der näheren Umgebung sei der Aufenthalt deshalb ungefährlich.

Bei der Explosion im Fachbereich der Organischen Chemie auf dem KIT-Südcampus waren am Mittwochabend mehrere Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Die Feuerwehr sprach von 18 Verletzten, die Polizei von 17.

Den schwer verletzten 24-jährigen Studenten trafen umherfliegende Glassplitter, als ein mit Salpeter- und Schwefelsäure befüllter Behälter explodierte. Wie weitere Verletzte atmete er zudem giftige Dämpfe ein. Ein Feuerwehrmann erlitt nach Polizeiangaben eine leichte Verätzung am Auge.

Grund der Explosion war nach Polizeiangaben eine chemische Reaktion. In einem Glasgefäß befindliche Salpeter- und Schwefelsäure sei mit einem organischen Stoff in Berührung gekommen.

Das Gelände musste am Mittwochabend weiträumig abgesperrt werden. Einen Brand löste die Explosion in dem Großlabor aber nicht aus. Der Schaden wurde am Donnerstag auf knapp 10.000 Euro geschätzt. Das Labor sollte nach Polizeiangaben bereits am Donnerstag wieder begehbar sein.

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