Enkelin wegen Mordes an Großvater vor Gericht

Aachen (dpa). Wegen Mordes am eigenen Großvater muss sich eine mutmaßlich von ihm missbrauchte junge Frau vor dem Aachener Landgericht verantworten.

Frühere sexuelle Übergriffe des 81-Jährigen auf die Enkelin seien der Grund für die Tat gewesen, stellte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch in der Anklage fest. Aus Wut über eine nicht zustande gekommene Aussprache habe die 28 Jahre alte Angeklagte dem Großvater mit einer Holzfigur auf den Hinterkopf geschlagen und ihm mehrfach mit großer Wucht ein Küchenmesser in den Hals gestoßen.

Den Tatort habe sie mit dem Portemonnaie des Opfers und 200 Euro Bargeld verlassen. Der Prozess wird auf Antrag der Angeklagten und der drei Kinder des Opfers unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt. Als Begründung hieß es, in der Verhandlung kämen viele intime Details aus dem Leben der Angeklagten zur Sprache. Diese vor aller Öffentlichkeit auszubreiten, würde schutzwürdige Interessen der Frau aber auch der drei Nebenkläger verletzen.

Die Angeklagte hatte die Bluttat nach ihrer Festnahme Ende Juli gestanden. Die Kammer will am 20. Dezember ein Urteil verkünden.

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