Elefanten-Brüder ziehen aus dem Zoo aus

Die beiden Jungbullen reisen im Spezialcontainer von Wuppertal zum Zoo nach Magdeburg.

Wuppertal. Irgendwann kommt der Tag, da muss man von zu Hause ausziehen. Für die Jungbullen Uli (7) und Moyo (5) war es gestern Morgen so weit. Aus Menschensicht relativ früh, aus Elefantensicht gerade richtig, um in Magdeburg eine Junggesellengruppe zu bilden. Also hat das Brüderpaar seine Zelte im Zoo Wuppertal abgebrochen und sich auf die Reise begeben — in einem Spezialcontainer des erfahrenen Tiertransport-Unternehmens „Interzoo“ von Roy Smith.

Elefanten-Brüder ziehen aus dem Zoo aus
Foto: Zoo Wuppertal

Der Container, in dem beide Elefanten, nur durch ein Gitter getrennt, Platz fanden, hatte zur Gewöhnung schon seit einigen Wochen in Wuppertal gestanden. Immer wieder wurden die Tiere hineingelockt und mit möglichen Geräuschen konfrontiert. Vor einer Woche gesellten sich dann auch noch zwei Pfleger des Magdeburger Zoos hinzu. Gegenseitiges Kennenlernen war angesagt, um die Reise nach Sachsen-Anhalt so komplikationsfrei wie möglich zu gestalten. Gestern Nachmittag dann die erlösende Nachricht: Uli und Moyo sind gut angekommen.

Dass junge Bullen in diesem Alter ihre eigenen Wege gehen, ist nach Mitteilung des Wuppertaler Zoos auch in freier Natur üblich. In der Junggesellengruppe können sie zunächst ihre Kräfte messen, ehe sie später in der Regel zu Einzelgängern werden. „In Magdeburg sollen noch zwei weitere Jungbullen aus anderen Zoos dazukommen“, sagt Andreas Haeser-Kalthoff, Pressesprecher des Wuppertaler Zoos. Uli und Moyo stehe dort eine geräumige und neue Anlage zur Verfügung. Langfristig könnte das die Basis für eine eigene Herde und Zucht in Magdeburg werden.

Der Umzug der beiden Bullen erfolgte im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms, das von Wuppertal aus koordiniert wird. Hier bleiben nun noch sechs Elefanten zurück: Mutter Sabie, Leitkuh der Wuppertaler Herde, Vater Tusker, Sabies älteste Tochter Tika, die jüngste Kuh Tuffi sowie die Elefantenkuh Sweni und deren Sohn Jogi. Aber schon für das kommende Jahr rechnet der Zoo wieder mit einer Vergrößerung der Herde. Denn Leitkuh Sabie ist erneut tragend und auch bei Sweni hofft man auf Trächtigkeit.

zoo-wuppertal.de

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