Eisbär Knut: Streit um Millionengewinne vor Gericht

Berlin (dpa/cax). Könnte Knut sein mit Niedlichkeit sauer verdientes Geld selbst verwalten, wäre er ein gemachtes Männchen. Knut ist aber ein Eisbär. Und so muss vor Gericht geklärt werden, wem die sechs Millionen Euro eigentlich zustehen, die der Eisbär-Star dem Berliner Zoo seinerzeit eingebracht hat.

Vor voll besetzten Zuschauerreihen verhandelt das Berliner Landgericht seit Dienstag über den Streit um die Millionengewinne. Der Tierpark Neumünster (Schleswig-Holstein) will einen Teil der Einnahmen, denn Knut-Vater Lars stammt von dort und wurde an die Berliner ausgeliehen. Der Zoo hat Zahlungen bislang abgelehnt. Mit seiner Klage will der Tierpark Neumünster erreichen, dass der Zoo Auskunft über die Gewinne aus der Knut-Vermarktung geben muss. Erst nach einer solchen Entscheidung kann laut Gericht über Gewinnanteile gestritten werden.

Der kleine Knut war von seiner Mutter verstoßen und von seinem inzwischen verstorbenen Ziehvater Thomas Dörflein mit der Flasche aufgezogen worden. Mehr als sieben Millionen Menschen aus der ganzen Welt haben den Eisbären, der zum Symbol bedrohter Tiere wurde, seit März 2007 besucht. Zum Prozess erschienen am Dienstag beide Zoochefs: Peter Drüwa aus Neumünster und Bernhard Blaszkiewitz aus Berlin.

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