Einsturz des Stadtarchivs: Zahl der Beschuldigten steigt auf 106

Köln (dpa). Die Kölner Staatsanwaltschaft hat die Zahl der Beschuldigten im Zusammenhang mit dem Einsturz des Stadtarchivs von 89 auf 106 erhöht. Es betreffe Personen, die am U-Bahn-Bau beteiligt gewesen seien, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Freitag.

Trümmer liegen in Köln an der Stelle, an der sich das eingestürzte Historische Stadtarchiv befand (Archivfoto vom 04.03.2009).

Trümmer liegen in Köln an der Stelle, an der sich das eingestürzte Historische Stadtarchiv befand (Archivfoto vom 04.03.2009).

Foto: Oliver Berg

Das Archiv war am 3. März 2009 eingestürzt. Zwei Menschen starben, es entstand ein Schaden von schätzungsweise einer Milliarde Euro.

Dass der Einsturz durch den U-Bahn-Bau ausgelöst wurde, gilt als sicher. Woran es genau lag, ist umstritten. Wenn die Staatsanwaltschaft bis zum 3. März dieses Jahres keine Beschuldigten festgelegt hätte, wäre der Fall verjährt, weil das Unglück dann fünf Jahre her ist. Ob und wann Anklagen erhoben werden, ist offen. Bei den Beschuldigten geht es um Verantwortliche bei den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB), bei den Baufirmen, ihren Fachplanern und Subunternehmern.

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