Ein Hoch auf den September: Hitzefrei und Freibadfreude

Offenbach (dpa) - Wasser glitzert in der Sonne, Schüler haben hitzefrei und planschen im Freibad, Sommerkleider statt Übergangsjacken: Szenen, die man normalerweise aus dem Juli kennt, sind nun vielerorts im September zu sehen.

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Hoch „Karl“ sorgt seit Tagen in vielen Teilen Deutschlands für Temperaturen über 30 Grad. Aber nicht alle sind darüber glücklich: Etwa Landwirte warten auf Regen.

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In dieser Woche macht es das Wetter beiden Gruppen recht, verspricht Meteorologin Johanna Anger vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Am Donnerstag wird vom Südwesten aus ein Wetterumschwung eingeleitet. Tief „Stefanie“ soll am Freitag und am Wochenende deutlich niedrigere Temperaturen von „kaum noch 20 Grad“ bringen.

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„Endlich wird es mal wieder regnen“, sagte Anger zum Wechsel nach der ungewöhnlichen Hitze im Herbst. Bisher sei der September, der ja meteorologisch den Herbst einleite, rund fünf Grad wärmer als in Durchschnittsjahren gewesen. Dafür gebe es ein „deutliches Niederschlagsdefizit“.

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Tatsächlich erinnerten die vergangenen Tage eher an Hochsommer als an frühen Herbst. In manchen Schulen gab es „Kurzstunden“ oder - wie in Mecklenburg-Vorpommern - sogar hitzefrei. Einige Freibäder verlängerten die Saison bis Mitte September. Und: Beispielsweise in Niedersachsen stieg sogar die Waldbrandgefahr. Das ungewöhnlich warme Wetter beschleunigte auch die Reife der Trauben, weshalb die ersten Winzer schon in den kommenden Tagen mit der Hauptlese beginnen werden.

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„Die Sonnenscheinbilanz hat schon jetzt zwei Drittel des Normalwerts erreicht, dabei ist der Monat noch nicht mal halb um“, sagte die Meteorologin. Am Montag habe sich das auch einmal mehr mit einer Reihe von Temperaturrekorden gezeigt.

So sei in Bernburg an der Saale mit 34,4 Grad ein Septemberrekord erreicht worden. Sogenannte Dekadenrekorde gab es unter anderem in Rostock-Warnemünde, Chemnitz und Saarbrücken. Dort wurden die bisherigen Höchstwerte im zweiten September-Drittel getoppt. Die allgemeinen September-Höchstwerte seien aber nicht gebrochen worden.

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