Prozessbeginn in Aachen Ehepaar sollen Facebook-Kontakt der Tochter umgebracht haben

Aachen (dpa). Ein Ehepaar soll einen Facebook-Kontakt seiner zwölf Jahre alten Tochter erstochen haben - im Glauben, der erwachsene Mann sei ein Pädophiler. Am Dienstagmorgen hat in Aachen der Prozess gegen die Eltern begonnen.

Die Staatsanwaltschaft Aachen ist überzeugt, dass das Paar den Mann tötete, weil er das Mädchen auf Facebook angeschrieben hatte.

Die Staatsanwaltschaft Aachen ist überzeugt, dass das Paar den Mann tötete, weil er das Mädchen auf Facebook angeschrieben hatte.

Foto: Andrea Warnecke

Mit einem weiteren Helfer sind sie wegen gemeinschaftlichen Mordes und schwerer räuberischer Erpressung mit Todesfolge angeklagt. Der Tod des 29-Jährigen im August 2015 hatte als Fall mutmaßlicher Selbstjustiz für Aufsehen gesorgt.

Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass das Paar den Mann tötete, weil er das Mädchen auf Facebook angeschrieben hatte. Hinter dem Kontakt hätten die Eltern mehr vermutet - dabei sei er aus Sicht der Ermittler „unverfänglich“ gewesen und auch schnell versandet. Dass das Mädchen erst zwölf Jahre alt war, soll im Netz zudem nicht erkennbar gewesen sein.

Mit Hilfe einer Bekannten soll das Paar den Mann auf einen Feldweg gelockt und dann erstochen haben. Die Anwälte der Eltern wollten sich auf Anfrage vor dem Prozess nicht zu den Vorwürfen äußern.

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