Ed Sheeran singt jetzt auf Schalke

Nach dem geplatzten Konzert in Düsseldorf spielt der britische Popstar in der Arena in Gelsenkirchen.

Ed Sheeran singt jetzt auf Schalke
Foto: dpa

Düsseldorf/Gelsenkirchen. Der britische Superstar Ed Sheeran wird nach dem geplatzten Konzert in Düsseldorf nach Gelsenkirchen ausweichen, wie der Veranstalter FKP Scorpio jetzt mitteilte. In der Veltins-Arena sind zwei Konzerte am 22. und 23. Juli geplant.

Die 85 000 Fans, die bereits vor Monaten für ein Konzert am 22. Juli Tickets gekauft hatten, bekämen in den kommenden Tagen neue Tickets zugeschickt. Wer eine weitere Anreise habe, werde für den Sonntagabend (22. Juli) berücksichtigt, die anderen für den Montag. Wer an diesem Zusatztermin nicht könne, erhalte sein Geld zurück, wenn er das neue Ticket bis zum 7. Juli zurückschicke. Die alten Tickets für Düsseldorf oder den ursprünglich vorgesehenen Flugplatz Essen/Mülheim seien damit ungültig.

Düsseldorfer Lokalpolitiker hatten Sheeran nach langem Ringen am Mittwochabend die Genehmigung für seinen Auftritt verwehrt. SPD und FDP stimmten im zuständigen Stadtratsausschuss für die Genehmigung — CDU, Grüne, Linke und Freie Wähler dagegen. Erstmals hätte auf einem Parkplatz der Düsseldorfer Messe ein großes Open-Air-Konzert stattfinden sollen. Dafür hätten aber 104 Bäume gefällt werden müssen. „Da wurde eine Riesenchance vertan. Das wird uns als Event-Metropole zurückwerfen“, hatte Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) die Entscheidung kritisiert. Vonseiten der FDP hieß es sogar, Düsseldorf mache sich mit der Entscheidung lächerlich.

Die Veltins-Arena habe bei Pop-Konzerten 10 000 bis 15 000 Plätze mehr Kapazität als die Düsseldorfer Arena. Dies sei auch ein Grund für die Pläne gewesen, das neue Open-air-Gelände in Düsseldorf als wettbewerbsfähige Fläche zu schaffen, sagte Michael Brill vom örtlichen Veranstalter D.Live. Auf dem Messeparkplatz sollte „die größte urbane Eventfläche Nordrhein-Westfalens“ entstehen.

Ob diese nun jemals realisiert werde, müsse man prüfen. „Wenn die Grünen sagen, jeder Baum muss bleiben, hat sich das wohl erledigt“, sagte Oberbürgermeister Geisel. Veranstalter FKP Scorpio hatte nach eigenen Angaben schon mehr als eine Million Euro in das Düsseldorfer Open-air investiert. Auf die Absage aus Düsseldorf reagierte Scorpio entsprechend scharf: Man sei für eine politische Auseinandersetzung instrumentalisiert worden.

Ursprünglich sollte Sheeran auf dem Flugplatz Essen/Mülheim auftreten. Dann fiel auf, dass dort die sensiblen Feldlerchen brüten und noch massenhaft Bomben-Blindgänger im Boden schlummern könnten. So war Düsseldorf ins Spiel gekommen.

FKP Scorpio teilte mit, für Gelsenkirchen stehe nun eine Kapazität von insgesamt 104 000 Besuchern bereit. Daher werde man ab dem 9. Juli die noch verfügbaren Tickets in den Verkauf geben. lnw

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