Druckabfall in Qantas-Boeing - Panik bei Passagieren

Schrecksekunden im Flugzeug in 11 000 Metern Höhe: ein plötzlicher Druckabfall versetzt Qantas-Passagiere in Panik. Die Klimaanlage ist ausgefallen. Die Passagiere müssen die Sauerstoffmasken aufsetzen.

Sydney. Ein plötzlicher Druckabfall im Flugzeug hat Passagiere bei einem Qantas-Flug in Australien in Panik versetzt. Die Sauerstoffmasken fielen aus den Decken und die insgesamt 99 Passagiere wurden angewiesen, durch die Masken zu atmen. Dann zogen die Piloten die Boeing 737-400 in einem scharfen Manöver von fast 11 000 auf 3000 Meter hinunter.

Ursache war ein Ausfall beider Klimaanlagen, teilte die australische Airline am Dienstag mit. Die Passagiere seien zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Das Personal wollte auf dem in Adelaide gestarteten Flug QF670 gerade die Frühstückstabletts abräumen und die Kabine zur Landung in Melbourne vorbereiten. „Alles lief normal, bis die Stewardessen plötzlich an ihre Plätze zurückliefen“, berichtete Passagier Simon der Zeitung „Herald Sun“.

„Dann hörten wir diesen Luftstrom, wir sind wirklich sehr schnell gesunken.“ Die Passagiere mussten die Sauerstoffmasken etwa fünf Minuten tragen. „Es gab ein bisschen Panik an Bord“, berichtete Passagier Peter Cowan im Rundfunk. „Einige mussten von den Stewardessen beruhigt werden.“ Die Maschine landete ohne Probleme in Melbourne. Niemand sei verletzt worden, teilte Qantas mit.

An Bord sei nach ersten Untersuchungen zunächst die Klimaanlage auf der linken Seite ausgefallen. Die Anlage auf der rechten Seite sei dann überbeansprucht gewesen und ebenfalls ausgefallen. Ein Qantas-Airbus A380 war im November nach einem Triebwerk- Ausfall spektakulär in Singapur notgelandet.

Bei der Maschine war ein Triebwerk kurz nach dem Start in Brand geraten und teilweise zu Boden gestürzt. Die Piloten brachten die Maschine mit mehr als 400 Passagieren an Bord trotz zahlreiche Fehleranzeigen der Bordelektronik sicher wieder zu Boden. Das Problem lag im Rolls- Royce-Triebwerk. Qantas und andere Airlines haben die fehlerhaften Modelle inzwischen ausgetauscht.

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