Droht neuer Krieg unter Rockern?

Bei einer Massenschlägerei in Mönchengladbach haben Hells Angels und Bandidos ihren Friedenspakt gebrochen.

Mönchengladbach. Flammt der Rockerkrieg zwischen den Motorradclubs Hells Angels und Bandidos wieder auf? Eine Massenschlägerei zwischen Mitgliedern der verfeindeten Gruppen in der Nacht zu Sonntag in Mönchengladbach schürt diese Befürchtung.

Zu der Ausschreitung kam es mitten auf der belebten Ausgehmeile der Stadt, am Alten Markt. Vier Männer wurden verletzt, darunter einer lebensgefährlich. Sechs Personen wurden festgenommen.

Dabei hatten führende Köpfe von Hells Angels und Bandidos im Mai 2010 öffentlichkeitswirksam ein Friedensabkommen unterzeichnet — einen Tag vor einer Sitzung der Innenminister zum Thema Rocker-Kriminalität. Das Landeskriminalamt in Düsseldorf ging schon damals davon aus, dass es den Rockern vorrangig darum ging, ein Vereinsverbot abzuwenden.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert ein härteres Vorgehen. Politik und Gesellschaft hätten dem Treiben gewalttätiger Rocker „sehr lange zugeschaut“, sagte GdP-Chef Bernhard Witthaut dem „Weser-Kurier“. Von diesen Gruppen gehe „erhebliche Gefahr“ für die öffentliche Sicherheit aus.

Auch in unserer Region kommt es immer wieder zu Unruhen. Im November 2009 warfen Unbekannte eine Handgranate in das damalige Solinger Quartier der Hells Angels. Im Sommer 2011 kam es zu Konflikten zwischen der verbotenen Düsseldorfer Hells-Angels-Gruppe und albanischen Türstehern.

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