Nachdem auf der Adria-Fähre "Norman Atlantic" am frühen Sonntagmorgen ein Feuer ausgebrochen war, konnten bis Montagmorgen 290 der 478 Menschen an Bord gerettet werden. Die Küstenwache spricht derzeit von mindestens fünf Toten. Ein Containerschiff mit 49 Geretteten erreichte zuletzt am Morgen den Hafen des süditalienischen Bari.

Dramatische Rettungsaktionen spielten sich bereits am Sonntag ab. Ein Helikopter der italienischen Navy rettet eine Frau vom Deck der Fähre.

Zuvor waren bereits mehrere Menschen aufgrund der starken Rauchentwicklung und der Hitze verletzt worden. Ein Mann aus Griechenland kam bei einem Sprung über Bord ums Leben. Mittlerweile ist die Rede von mindestens fünf Toten.

Die Rettung der Passagiere wurde durch stürmischen Wind, Wellen und Qualm erschwert.

Das Feuer brach allem Anschein nach im Autodeck der Fähre aus und breitete sich danach schnell über das Schiff aus. Das Schiff ist manövrierunfähig.

An Bord der "Norman Atlantic" sollen auch 18 Deutsche gewesen sein. Ein Großteil der Passagiere stamme jedoch aus Griechenland.

Noch am 19. Dezember waren laut Medienberichten bei einer Kontrolle Sicherheitsmängel an der Fähre festgestellt worden.

Die "Norman Atlantic" treibt derzeit vor der albanischen Küste. Noch immer warten über 180 Menschen an Bord des Schiffes auf ihre Rettung.