Deutsche ertränkt Enkel im Florida-Urlaub

Washington (dpa). Eine 71-jährige deutsche Urlauberin hat in Florida ihren Enkel in der Badewanne ertränkt. Anschließend stürzte sich die Frau ins Meer und versuchte vergeblich, sich das Leben zu nehmen.

Wie die Polizei am Mittwoch erklärte, tötete sie den fünf Jahren alten Jungen mit US-Staatsbürgerschaft, weil sie nach eigenen Angaben nicht mit ansehen konnte, wie der Kleine in einer "Scheidungsehe" in den USA aufwächst. Die Großmutter sitzt jetzt wegen vorsätzlichen Mordes in einem Gefängnis in Florida.

Die Frau entschloss sich zu dem Verbrechen im Ferienort St. George Island, als ihr Ehemann mit dem Auto zum Einkaufen gefahren war. Als er wieder zurück kam, bemerkte er zunächst, dass die Haustür offenstand, teilte die Polizei mit. Dann sei seine Frau mit nasser Unterwäsche bekleidet vom Strand ins Haus zurückgekehrt. "Sie behauptete, sie habe sich das Leben nehmen wollen", sagte ein Ermittler.

Erst danach habe der Großvater den leblosen Körper des Jungen in der Badewanne entdeckt. Er habe die Leiche aus der Badewanne genommen und sofort im Auto zur nächsten Rettungsstation gefahren. Seine Frau habe zunächst versucht zu fliehen, ihr Ehemann habe sie aber zum Mitfahren gezwungen und sie der Polizei übergeben.

Die Großmutter muss sich demnächst vor Gericht verantworten. Falls sie verurteilt wird, droht ihr die Todesstrafe oder lebenslange Haft. Weiter teilte die Polizei mit, die Eltern des Jungen hätten sich im Jahr 2006 scheiden lassen. Der Junge habe meist bei seiner Mutter im Bundesstaat Georgia gelebt.

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