Der Winter ist zurück mit Schnee, Stau und Blechunfällen

Schnee zum Wochenbeginn. Kinder jubeln. Pendler leiden. Die Polizei meldete serienweise Karambolagen auf den glatten Straßen. Das Frostwetter bleibt jetzt erstmal, sagen die Meteorologen.

Düsseldorf. Der Winter ist zurück: In den nächsten Tagen bleiben die Temperauren in ganz Nordrhein-Westfalen im Keller. „Es bleibt die ganze Woche kalt mit mehr oder weniger Dauerfrost“, sagte Cornelia Urban, Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes in Essen, am Montag.

Schnee, Unfälle und Staus machten zum Wochenbeginn die Fahrt zur Arbeit für Pendler zu einer Nervenprobe. Auf spiegelglatten Straßen schepperte es reihenweise, schlimme Unfälle waren laut einer ersten Bilanz aber nicht dabei. An manchen Orten fielen bis zu zehn Zentimeter Schnee. Im ganzen Land kamen Autofahrer ins Rutschen.

Bis zum Mittag kam die Polizei im Rhein-Erft-Kreis bei Köln auf 23 Glätteunfälle, im Kreis Minden-Lübbecke wurden 38 Karambolagen gezählt. Im Kreis Gütersloh wurde die Polizei 56 Mal gerufen. In Paderborn stürzte ein Radfahrer auf glatter Straße und wurde bewusstlos; eine Passantin alarmierte die Polizei. Auf abschüssiger, schneeglatter Straße rutschte ein Autofahrer in Witten gegen einen Müllwagen. Dabei wurde ein Arbeiter, der auf dem Trittbrett stand, am Fuß verletzt.

Ein Glätteunfall mit zwei schweren Lastwagen und drei Autos hat bei Gütersloh einen Schaden von 100 000 Euro angerichtet. Verletzt worden sei aber niemand, teilte die Polizei am Montag in Bielefeld mit. Schauplatz der Karambolage war eine abschüssige Ausfahrt der Autobahn 2: Weil es streckenweise spiegelglatt war, rollten die drei Autos angemessen langsam hinab. Jedoch unterschätzte ein 26 Jahre alter Lastwagenfahrer das Tempo seines 40-Tonners und rutschte auf die langsameren Wagen. Die Autos wurden ineinandergeschoben. Kurz darauf fuhr noch ein zweiter Fahrer seinen Lastwagen in die Unfallstelle. Es dauerte Stunden, bis die Strecke geräumt war. Der Verkehr staute sich kilometerlang.

Die Verkehrsexperten des WDR errechneten für NRW eine Gesamtlänge von 400 Kilometer Staus, dreifach so lang wie sonst. Eine Autofahrerin brauchte für die Fahrt von Dortmund nach Gelsenkirchen zwei Stunden. Der Montag ist ohnehin der Wochentag mit dem meisten Verkehr. Aus der Sicht der Polizei lief der Wintereinbruch mit Unfällen und Sachschaden einigermaßen glimpflich ab.

Keine Probleme mit dem Wintereinbruch meldete die Deutsche Bahn. Der Landesbetrieb Straßen.NRW hatte mehrere hundert Mitarbeiter losgeschickt, um Streusalz auf Autobahnen sowie Bundes- und Landesstraßen zu verteilen. Auch die Straßenwärter waren überrascht von den Mengen an Schnee. Sie fuhren in der Nacht manche Strecken mehrfach ab. Auch in den nächsten Tagen soll nachts gestreut werden.

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