Britische Polizei hielt Hollands junge Solo-Seglerin fest

Amsterdam. Hollands 13-jährige Seglerin Laura Dekker ist im Frühjahr bei einer Solo-Seereise von der britischen Polizei aufgegriffen und in einem Kinderheim untergebracht worden.

Das Mädchen, das seit Tagen mit einer geplanten und umstrittenen Solo- Weltumseglung für Aufsehen sorgt, musste von seinem Vater abgeholt werden, berichtete die Zeitung „de Volkskrant“ am Donnerstag. In den Niederlanden erwägt ein Familiengericht, Lauras Eltern das Sorgerecht zu entziehen, um auf diese Weise die Weltumseglung des Teenagers zu unterbinden. Das Urteil soll am Freitag verkündet werden.

Wie „de Volkskrant“ berichtet, ignorierte Dick Dekker bei dem Zwischenfall im ostenglischen Hafen Lowestoft im Mai Aufforderungen der britischen Behörden und ließ seine Tochter allein nach Holland zurücksegeln. Daraufhin informierten die Briten die Polizei in den Niederlanden, die wiederum das Amt für Kinder- und Jugendschutz einschaltete.

Dekkers Rechtsanwalt Peter de Lange sagte, es sei „keineswegs strafbar“, dass der Vater seiner Tochter gestattet habe, allein zu segeln. De Lange bestätigte, dass Laura zuvor auch von niederländischen Behörden bei Solo-Segeltörns an der Nordseeküste sowie auf dem Ijsselmeer vorübergehend festgehalten wurde. „Daraus entstanden aber keine weiteren Probleme, denn sie hat ja nichts getan, was illegal wäre.“

Die 13-Jährige will am 1. September mit ihrer 8,3 Meter langen Jacht „Guppy“ als bislang jüngster Mensch zu einer Solo-Umseglung der Welt starten. Für den Fall, dass die niederländischen Behörden dies unterbinden, hat Dick Dekker angekündigt, mit seiner Tochter nach Neuseeland auszuwandern. Laura wurde dort auf einem Segelboot geboren und besitzt auch die Staatsbürgerschaft Neuseelands.

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