Bob Dylan und Amnesty International vereint

Berlin (dpa) - Bob Dylan und Amnesty International haben einiges gemeinsam: Mut im Kampf gegen Unrecht, Idealismus und 50 Jahre rastloser Aktivität. Schon deswegen passt auf der Vier-CD-Sammlung „Chimes Of Freedom“ alles zusammen.

Künstler fast aller Genres haben zum Jubiläum der Menschenrechtsorganisation 70 Dylan-Songs eingespielt, die auf dem monumentalen Werk überwiegend erstmals präsentiert werden.

Das stilistische Spektrum der Künstler, die sich hier sowohl vor dem 70-jährigen Dylan als auch vor Amnesty International verbeugen, ist riesig. Weltstars wie Sting, Adele oder Lenny Kravitz sind dabei, aber auch Indie-Rocker wie My Morning Jacket oder Bad Religion. Verdiente Veteranen (Elvis Costello, Patti Smith, Billy Bragg) oder Soul-Größen (Raphael Saadiq, Angelique Kidjo) haben sich ebenso wenig lumpen lassen wie die Teenie-Popper Ke$ha und Miley Cyrus. Der Titelsong „Chimes Of Freedom“ ist im Dylan-Original von 1964 enthalten.

Mit dieser Bandbreite dürfte erreicht werden, dass die aufwendige Angelegenheit ihren Zweck erfüllt - möglichst viel Geld für den weltweiten Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen einzuspielen. Zumal alle Künstler, Produzenten und beteiligte Studios ohne Gage arbeiteten. Das Ergebnis ist ein künstlerisch meist gelungener, teilweise sogar herausragender Sampler, mit dessen Kauf man auch noch ein gutes Gewissen haben darf.

Die inzwischen längst legendäre Menschenrechtsorganisation wurde 1961 in London gegründet und erhielt ein Jahr später offiziell ihren Namen. „Dieses Album ist ein kraftvoller Schulterschluss der Größen der Musikgemeinschaft, um der Arbeit von Amnesty International und Dylans songwriterischer Brillanz Respekt zu zollen“, heißt es von den Projektverantwortlichen Jeff Ayeroff und Julie Yannatta.

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