A 7 Betonklotz auf der Fahrbahn: Familie bei Unfall schwer verletzt

Eine vierköpfige Familie wird durch einen Steinwurf von einer Autobahnbrücke schwer verletzt. Ihr Auto prallt gegen einen Betonklotz auf Fahrbahn: Eine 25-jährige Mutter schwebt in Lebensgefahr.

A 7: Betonklotz auf der Fahrbahn: Familie bei Unfall schwer verletzt
Foto: Friso Gentsch/dpa

Heidenheim an der Brenz. Ein unbekannter Steinewerfer hat in der Nacht zum Sonntag einen dramatischen Unfall auf einer Autobahn in Baden-Württemberg verursacht. Der Wagen einer vierköpfigen Familie prallte auf der Autobahn 7 bei Heidenheim gegen den von einer Autobahnbrücke geschleuderten Betonpflasterstein, geriet ins Schleudern und überschlug sich, wie die Polizei mitteilte.

Dabei erlitt die 25-jährige Mutter auf dem Beifahrersitz lebensgefährliche Verletzungen. Die im Fond des Wagens sitzende sechsjährige Tochter zog sich schwere Verletzungen zu. Der 33-jährige Vater am Steuer und der vierjährige Sohn auf der Rückbank des Wagens erlitten leichtere Verletzungen, mussten aber ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden.

Der folgenschwere Unfall ereignete sich gegen 1.45 Uhr zwischen den Anschlussstellen Heidenheim und Giengen/Herbrechtingen. Bei dem Stein handelte es sich nach Angaben eines Polizeisprechers um einen "massiven Betonklotz", der von einer Lagerplatz in der Nähe der Autobahn stammt.

"Der Täter hat ihn von dort zu der Autobahnbrücke geschafft, wo er ihn auf die Fahrbahn warf", hieß es im Polizeibericht. Die Suche nach dem Steinewerfer blieb zunächst ohne Erfolg. An der sofort eingeleiteten Fahndung waren zahlreiche Streifenwagen und auch ein Polizeihubschrauber beteiligt.

Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei nahmen Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts auf und setzten eine Ermittlungsgruppe ein. Ob der Stein unmittelbar vor dem Wagen der Familie aufschlug oder bereits kurze Zeit auf der Fahrbahn lag, konnte zunächst nicht geklärt werden.

Die Polizei sucht nun Zeugen, die zwischen 1.30 Uhr und 1.45 Uhr auf der A 7 an Giengen vorbeifuhren und dabei Beobachtungen machten, die im Zusammenhang mit der Tat stehen könnten. Im August war auf der dänischen Insel Fünen der Wagen einer Familie aus Nordrhein-Westfalen von einem Betonklotz getroffen worden, den Unbekannte von einer Brücke geschleudert hatten. Die 33-jährige Frau starb, ihr 36 Jahre alter Mann wurde schwer verletzt. (AFP)

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